Ellertshäuser See 2011

8. Juli 2011
Schweinfurter Tagblatt


SCHWEINFURTER OBERLAND

Quer durch den nördlichen Landkreis

Kultur trifft Natur und Sport bei der Radtour vom Oberen Werntal zum Ellertshäuser See




Foto:  RITA STEGER - FRÜHWACHT


„Es ist eine richtig Völker verbindende Tour“, scherzt Margit Markert. Sie und Jutta Göbel laden am Sonntag, 10. Juli, zu einer geführten Radtour vom Oberen Werntal zum Ellertshäuser See ein. Die Strecke geht quer durch den nördlichen Landkreis und ist eine der wenigen Touren, die von Gästeführern des Landkreises Schweinfurt in der räumlichen Einheit von zwei Gemeindeallianzen angeboten wird. „Es ist die Verbindung von Natur, Kultur und sportlicher Betätigung“, so sehen es die beiden ADFC-Bikeguides, die viel Erfahrung mit der Führung von Radgruppen besitzen.

 

Gestartet wird um 10 Uhr am Rathausplatz von Poppenhausen, wo die Teilnehmer viele Informationen über die Wern, die in Pfersdorf entspringt, mit auf den Weg bekommen. Hambach als Hochburg des Radrennsports in früheren Jahrzehnten lässt Margit Markert in Bildern und Erzählungen lebendig werden, wenn die Gruppe auf einer Anhöhe zwischen Hambach und Maibach ankommt. Adler und Opel waren früher Firmen, die Fahrräder herstellten. Der Schweinfurter Industrielle Ernst Sachs hat den Radsport im Landkreis vorangebracht – mit der Erfindung der Freilaufnabe.

In Hambach beherbergt das Radrennsportmuseum zahlreiche Exponate zur Geschichte dieses Sportes; von aus Wolle gestrickten Trikots der Rennsportfahrer von einst bis hin zu Medaillen und Rädern, erzählt die zertifizierte Gästeführerin. Markert und Jutta Göbel haben zu allen Themenbereichen, die während der Tour vorgestellt werden, Bilder dabei, die ihre Erklärungen illustrieren. Zudem berichtet Markert über die Wüstung Asbach, die zwischen Hambach und Maibach liegt und deren letzte urkundliche Erwähnung aus dem 13. Jahrhundert datiert.

Es geht nach Zell, zum Staudamm. Entstehungsgeschichte, Technik und Natureinbindung werden ausführlich vorgestellt. Jetzt angekommen im Hesselbacher Waldland mit seinen Höhen und rauerem Klima, gilt es die erste Steigung nach Üchtelhausen mit dem Rad zu erklimmen. „Wir nehmen die Täler immer quer auf der Erlebnistour“, berichtet Jutta Göbel. Dadurch müssen bei der etwa 60 Kilometer langen Tour zwar 790 Höhenmeter mit dem Mountainbike oder dem Trekkingrad überwunden werden, aber die herrlichen Ausblicke entschädigen die Teilnehmer für ihre Anstrengungen. „Bei klarem Wetter sieht man die Rhön und bis in den Steigerwald auf der Anhöhe zwischen Maibach und Hambach“, sagt Markert.

In Üchtelhausen geht es vorbei am historischen Rathaus Richtung Hausen und Hesselbach, dann durch das Ottenhäuser Tal – mit Kurs auf Reichmannshausen. Dort kehrt die Gruppe im Gasthof Hirschkopf zum Mittagessen ein. Einst Kurhotel. Mit Freibad, Kneippbecken und der Poststrecke hierher wollte man in Reichmannshausen nach 1900 einen Kurbetrieb begründen. Ein Vorhaben, das jedoch nicht zuletzt wegen der damals häufig wechselnden Besitzer des Gasthofes scheiterte.

Am Ellertshäuser See wartet ein besonderes Erlebnis auf die Gäste: Sie dürfen mit dem Seewart Martin Müller vom Wasserwirtschaftsamt den Grundablass und das Maschinenhaus im Staudamm des Sees betreten. Auf der Terrasse des Jagdhauses mit Seeblick erklärt Margit Markert die Entstehungsgeschichte und die Nutzung des rund 60 bis 66 Fußballfelder großen Sees. Radfahren ist hier, im Biotop in der unmittelbaren Umgebung des Sees, nur auf geteerten Straßen erlaubt. Natürlich fehlt nicht die Sage vom Schatz, der unter einem Wegkreuz vergraben sein soll, das an der Wegkreuzung Reichmannshausen, Fuchsstadt, Ebertshausen und Ballingshausen am Ufer des Sees einst stand. In Ebertshausen steht ein Halt an der Viehwaage an, deren Umfeld jetzt ein ansprechend gestalteter Dorfmittelpunkt geworden ist.

Zurück geht es über Hoppachshof und Weipoltshausen direkt zum Ausgangsort, wo die Teilnehmer mit vielen Eindrücken von reizvollen Landschaften und Wissen über das kulturelle Erbe im nördlichen Landkreis Schweinfurt gegen 19 Uhr am Sonntagabend ankommen.

Informationen und Anmeldung bei Jutta Göbel, Tel. (0 97 26) 83 36, Margit Markert, Tel. (0 97 25) 56 40

 
Von unserer Mitarbeiterin Rita Steger-Frühwacht
 
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Nächste Termine:
 
Aufgrund der aktuellen
Corona-Situation finden
vorerst keine Führungen statt!

Ich bitte um Ihr Verständnis
Info/ Anmeldung/ Gruppenbuchung
 
Margit Markert
An den Baumgärten 18
97490 Maibach
09725/ 5640
01578/ 36 13 277
margitmarkert@gmx.de
 
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